Ein Instrument lernen in der Pubertät! Geht das?
Als Zeit des Umbruchs beschreibt man die Jahre der Pubertät.
Das ist sowohl körperlich wie mental zu verstehen- und das
Bild scheint so passend, weil es auf die Dimension,
die Komplexität und Schwierigkeit des Prozesses anspielt.
Manchmal kann eine Pubertät den Musikunterricht als Ganzes
in Frage stellen. Es kann sein, dass Schüler, die vor der
Pubertät super unterwegs waren, sich plötzlich nach innen
kehren und die Unbekümmertheit verlieren.
Im Umkehrschluss gibt es aber genauso Schüler, die über
viele Jahre aufkleiner Flamme kochten und plötzlich
vor Tatendrangübersprudeln.
Ob der Trend in die eine oder andere Richtung geht, kann
im Vorfeld niemand sagen. Aber wenn Kinder vor dem
Eintritt der Pubertät ein musikalisches Interesse gefunden
haben, sollte man als Eltern unbedingt den langen Atem
haben und dem Kind den Musikunterricht ermöglichen,
auch wenn die Übe-Einstellung nicht so ist, wie man es sich
als Eltern gerne wünscht. In der Regel ist im Unterricht
trotzdem das Phänomen zu beobachten,
dass es eine Weiterentwicklung gibt.
Wenn man allerdings in dieser Zwischenzeit das
Musikinstrument an den Nagel gehangen hat,
bereut man diese Entscheidung später
in den meisten Fällen.
Wenn Sie sich mal im Familien oder Bekanntenkreis umhören,
treffen Sie immer auf Menschen, die es bedauern mit ihrem
früheren Lieblingsinstrument aufgehört zu haben.
Unterstützen Sie Ihr Kind beim Musizieren,
damit es später nicht zu den Menschen gehört,
die nur mit einem ewigen Traum herumlaufen.
Viele Grüße
Klaus Behütuns-Steffens
Diplom Musikpädagoge